Zusammentreffen zwischen Altem und Neuem

In der Galerie kommt es zum spannungsreichen Zusammentreffen zwischen Altem und Neuem - zwischen Historischem und Modernem. Künstlerinnen und Künstler können auf ihrem Weg hier Station machen. Unter der Maxime "das Vergangene in sich tragend und reflektierend - das Jetzt verarbeitend - die Zukunft deutend" sollen Kunst und Ort sich gegenseitig befruchten.

Mit der Reihe KunstStationen, die zweimal im Jahr Werke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler vorstellt, begibt sich das KulturForum gemeinsam mit seinen Gästen auf besondere Entdeckungsreisen und will dabei anregende Momentaufnahmen oder bemerkenswerte Entwicklungen aufgreifen.

2022: 2. Jahresausstellung

INFERNO
Malerei
Martin Holzschuh

Der Künstler Martin Holzschuh ist bekannt für seine dunkle, erdige Farbpalette, die seine Arbeiten dominiert. Eine melancholische, düstere und geheimnisvolle, fast magische Grundstimmung durchzieht sein Oeuvre. Durch die Farbgebung vermitteln seine Werke einen scheinbar undefinierbaren Schmerz, der seine Bildbetrachter:in mit voller Wucht trifft. Diese geheimnisvolle Düsternis sprengt er mit seinem raschen Pinselstrich und so brechen unter den dunklen Farben verschiedene Farbnuancen auf: mal tritt ein kräftiges Blau heraus, mal ein kräftiges Rot, mal ein dunkleres Grün. Martin Holzschuh ist neben dem Spiel mit gesättigten Farben auch bekannt für den Wechsel bestehend aus figurativen und nicht-figurativen Formen und Figuren. Seine Bilder bestehen aus einem Ineinander, Miteinander, einem Füreinander oder auch einem Gegeneinander von immer wiederkehrenden Farben und zeugen, während sie die Welt der reinen Farbe zeigen, zugleich von einem Dunkel, einer Düsternis, die die Welt in ihrer Bedrängnis hervortreten lassen.

Farbe und Form erhalten ein Eigenleben, das dazu verleitet, das Dargestellte als Figuration zu betrachten – wiederum sind seine Arbeiten als Abstraktion zu lesen, die geprägt sind durch seine ausdrucksstarke Bildsprache.

Martin Holzschuh bringt in seinen Arbeiten seine Auffassung zum Ausdruck, die geprägt ist von ausdrucksstarker Geste und Gefühl. Während er Kompositionen konstruiert, verwirft er diese gleichzeitig, um alles wieder neu entstehen zu lassen. Es ist das Fragment, das Unvollendete, das sein Werk ausmacht.

Was wir sehen, sind Bilder, die zum Nachdenken anregen. Bilder, die voller Dynamik sind und so authentisch und kompromisslos, dass sie nicht bereit sind auf irgendeine Art und Weise gefällig zu sein. Mit seiner Malweise hinterfragt Martin Holzschuh die Malerei und deren Prozess.

September 2022 Jacqueline Jakobi

Vernissage
Freitag, 23.09.2022, 19:00 Uhr

Aktionstag
Samstag, den 08.10.2022, 16 Uhr
Lesung: Gedichte von Julia Mantel
Frau Mantel, geb. 1974, ist Lyrikerin, Strickkünstlerin und Sprecherin aus Frankfurt.

 

2022: 1. Jahresausstellung

Doppelspiel
Cornelia Krauledat und Heike Wichmann-Hopp

Prägend für Cornelia Krauledats künstlerisches Schaffen sind zunächst ihre Erfahrungen während des Studiums der Visuellen Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und der Freien Malerei und Druckgrafik an der Städelschule in Frankfurt am Main. Die Frankfurter Künstlerin liebt vor allem experimentelles Arbeiten mit unterschiedlichen Materialien. So arbeitet sie z.B. gerne mit Rost, Asche, Bitumen, Schellack auf Leinwand.

In langwierigen Arbeitsprozessen entstehen in mehrfache Acryl-Farbschichten eingeritzte Zeichnungen sowie applizierten Collagematerialien freie imaginäre Kompositionen, mit großer Experimentierfreude. So ergeben sich aus feingezogenen Linien und netzartigen Kratzspuren fantasievolle Gebilde, die innere Landschaften wiedergeben, wobei sie auch das hervorholt, was eher verbogen scheint.

Die Arbeiten von Heike Wichmann-Hopp sind keine Skulpturen im klassischen Sinne. Klassische Skulpturen haben eine über die ganze Form gehende, geschlossene Oberfläche, die den Blick ins Innere verwehrt. Die Objekte von Heike Wichmann-Hopp dagegen, sind aufgebrochen und lassen Einblicke zu.

Diese organisch anmutenden, strukturierten Formen werden freiplastisch aufgebaut und in einem, auf selbstgefassten Regeln basierenden Prozess entwickelt. Heike Wichmann-Hopp legt ein Aufbaumuster fest, zum Beispiel ein Stäbchen, das sich am Ende in zwei neue Stäbchen teilt. Dies ist ein Prinzip aus der fraktalen Geometrie, dass bei der Blumenkohlsorte Romanesco vorkommt. Durch die stetige Wiederholung dieses Musters, sowie das Variieren, z.B. der Größe der Formen und der Wachstumsrichtung wird die Gestalt bestimmt. Dies geschieht auch oft intuitiv. Es entstehen vollkommen durchstrukturierte Skulpturen, die ihr Inneres nicht verbergen.

Vernissage
Freitag, 25.03.2022, 19:00 Uhr

 

2021: 2. Jahresausstellung

Bei Licht besehen
Siebdrucke und Installationen von
Ellen Löchner

In der Ausstellung werden großformatige Druckgrafiken auf Papier, Papierschnitte sowie Installationen mit Naturmaterialien gezeigt. Außerdem können die Besucher:innen kurze Höreindrücke aktivieren. Im Zusammenspiel mit der punktuellen Beleuchtung werden kleine Bereiche des Raumes zum begehbaren Kunstwerk.
Die Künstlerin ist an allen Öffnungstagen anwesend und lädt dazu ein, mit ihr gemeinsam Cyanotypien herzustellen. Gerne können die Besucher:innen Taschenlampen zum Erkunden der Ausstellung mitbringen.

Weitere Infos ...

 

2021: 1. Jahresausstellung

ENTER< mit artmaintaunus unterwegs

heißt die Kunststation 1 des Jahres 2021 im Nassauer Hof/ Hattersheim am Main – in Galerie, Hof und Garten, veranstaltet vom Kulturforum Hattersheim e.V.

artmaintaunus lädt ein zu Ausstellung und "Meet the artists" von neun Künstler:innen in den historischen, denkmalgeschützt sanierten, ehemaligen Stall, die heutige Galerie des Nassauer Hofs.

"enter<" versteht sich als Einladung an Besucherinnen und Besucher einzutreten in die kurze, temporäre Ausstellungssituation vor Ort. In der Galerie des Nassauer Hofs verspricht artmaintaunus vielseitigen und abwechslungsreichen Kunstgenuss. So manche Arbeit bezieht sich ganz konkret auf den Ausstellungsort. Die Künstlerinnen und Künstler sind anwesend und freuen sich auf viele Gespräche und Begegnungen und sagen mit: "enter<" – Komm herein! "enter<" heißt auch teilhaben und eintreten in die verschiedenen Welten der neun Künstlerpersönlichkeiten aus der Main Taunus Region. Mehrfache Besuche (bei freiem Eintritt) sind reizvoll, denn jedes Wochenende sind andere Künstler mit spannenden Vorhaben im Nassauer Hof:

Die Künstler

  • Nadja Bauernfeind

  • Sybille Dömel

  • Marten Großefeld

  • Barbara Heier-Rainer

  • Eberhard Müller-Fries

  • Clara Schuster

  • Andrea Simon

  • Brigitte Sterz

  • Nicole Wächtler

 

2020 1. JAHRESAUSSTELLUNG

Thomas Heere
Spuren des Lichts
Fotografie

Die Arbeiten von Thomas D. Heere führen die Spuren des Lichts vor Augen. Durch das experimentell ausgerichtete Festhalten und Aufzeichnen der Bewegung der Kamera entstehen neue Räume und fotografische Dimensionen, die das bloße Auge nicht wahrnehmen kann. Ursprüngliche Motive werden in Heeres Arbeiten experimentell stark verfremdet, sodass sie nicht mehr erkennbar sind. Der Einsatz der bewegten Kamera unter Verwendung langer Belichtungszeiten, lässt das Statische in neuen Perspektiven erscheinen. Die veränderten Perspektiven des ursprünglichen Bildes ziehen den Betrachter in das Bild hinein und fordern die Betrachter dazu auf, den Spuren des Lichts zu folgen. Das einst Statische zeigt sich in neuen Perspektiven und Räumen: Linien werden zu Flächen. Das Licht wird zu räumlichen, architektonischen Formen.

Paul Klee: Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.

Heere gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern vielmehr macht er sichtbar. Er macht das sichtbar, was jeden Tag gesehen, aber nicht weiter verfolgt wird, weil es einfach da ist – Licht und Farbe.

Die Ausstellung gibt Anlass, Gesehenes unter neuen Perspektiven zu betrachten und zu befragen und eine Anregung dazu, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.

Jacqueline Jakobi


Vernissage
Freitag, 6. März 2020, 19:00 Uhr

Aktionstag
Samstag, 21. März 2020, 15:00 bis 18:00 Uhr
Investigative Begegnung mit den Exponaten
- abgesagt -

 

2019: 2. Jahresausstellung

Urban Sketchers Rhein-Main

Die Bewegung Urban Sketching wurde 2007 von dem spanischen Journalisten Gabriel Campanario in Seattle ins Leben gerufen. Die Ausstellung in der Galerie im Nassauer Hof zeigt spielerische Skizzen und alltägliche Sujets und Einblicke in ganz persönliche Gedanken-Archive. Dabei geht es nicht um eine Abbildung der Wirklichkeit, sondern vielmehr um die Transformation des Gesehenen durch den Künstler, die Geschichte und den Rhythmus seiner Umgebung. Die Mitglieder des Urban Sketching zeichnen vor Ort und nicht aus der Erinnerung oder nach Fotografien. Ihr Motto: We show the world, one drawing at a time! (Wir zeigen die Welt, Zeichnung für Zeichnung.)

MIT DEM SKIZZENBUCH UNTERWEGS

Vernissage
Am Freitag, 23. August 2019, um 19 Uhr
in der Galerie im Nassauer Hof

Aktionstag
Am Samstag, 7. September 2019, von 15 bis 18 Uhr
Urban Sketching Werkstatt


URBAN SKETCHERS

  • Clara Schuster
  • Gabi Würmann
  • Chris Fajen
  • Danny Hawk
  • Katja Rosenberg
  • Johanna Krimmel
  • Kathaeina Müller    
  • Anna Nilges
  • Jörg Asselborn

 

2019: 1. Jahresausstellung

Felicia Eisel-Holub

SCHRIFTZEICHEN UND SYMBOLE

gewebte Bildteppiche aus drei Jahrzehnten

Vernissage

Am Freitag, 1.Februar 2019, um 19 Uhr
in der Galerie im Nassauer Hof

Aktionstag

Die Künstlerin präsentierte ihr gewebtes Buch „Weltreligionen“
Samstag, 16. Februar 2019, um 15 Uhr